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Update 15.02.2014 16:00h - ENDE des Einsatzes!
Zusammenfassung des Einsatzes der FF Möllersdorf beim Katastrophenhilfsdienst in Slowenien:
Nach den starken Schnee- und Eisregenfällen und dem darauffolgenden Ausfall der elektrischen Energieversorgung in einem Großteil Sloweniens, hat die österreichische Bundesregierung, nach einem slowenischen Hilferuf, eine Katastrophenhilfe angeordnet. Deshalb beauftragte der NÖ. Landesfeuerwehrverband alle Bezirke des Landes mit je einem Stromaggregat in den Katastrophenhilfsdienst zu fahren. Den Einsatzbefehl erhielt die FF Möllersdorf am Sonntag, dem 2. 2.2014, um 15.30 Uhr.
Anschließend wurde das Stromaggregat vorbereitet und für den Zusatzauftrag, Treibstoffversorgung für die Einsatzkräfte, 7.000 Liter Dieselkraftstoff bei der Fa. Stangl in große Transportbehälter getankt. Am Montag, dem 3. 2. 2014, um 05.00 Uhr, rückten HBI Günther Gutmann, VR Michael Markhart und FM Helmut Hoffer mit dem Wechselladefahrzeug 1 und dem Stromaggregat aus. Nach einem Sammelhalt beim Rastplatz Steinfeld ging es mit 23 Stromaggregaten Richtung Slowenien. Nach kurzem Halt an der Staatsgrenze traf man um ca. 14.00 Uhr in der Stadt Logatec ein. Es erfolgte eine Begrüßung durch die Ministerpräsidentin und einige Minister. Danach wurde das in der Nähe befindliche Zivilschutzzentrum bezogen. Am Abend verbrachte man die Stromaggregate zu den Einsatzstellen und die Stromversorgung konnte teilweise beginnen.
Die Aufgabe der FF Möllersdorf bestand nun in der Betankung der Feuerwehrfahrzeuge und in der Betreuung unseres Stromaggregates. Ursprünglich sollte der Einsatz nur drei Tage dauern, aber aufgrund der katastrophalen Umstände wurde dieser auf zwei Wochen erweitert. Am Mittwoch, dem 5. 2., lösten BM Michael Skala und VM Patrick Friedl die Ersteinsatzkräfte ab, am Samstag dem 8. 2. waren OBM Josef Riesner und FM Patrick Posch an der Reihe und am 11. 2. bildeten OBM Walter Lehrner-Traxler und LM Mario Berghofer das Ablöseteam. Am Freitag, dem 14. 2,. rückten OBM Josef Riesner und PFM Herbert Schiefert mit den Ablösekräften aus dem Bezirk Mödling in den Süden ab. Durch die zahlreiche Hilfe aus ganz Europa konnte der Einsatz am 15.2. beendet werden. Die eingesetzten Kräfte der FF Möllersdorf leisteten 850 Einsatzstunden, mit dem Stromaggregat wurden ca. 15.000kWh geleistet, wobei ca. 4.000 Liter Diesel dafür nötig waren. Ca. 9.000 Liter Kraftstoff wurden für die im Einsatz befindlichen Feuerwehrfahrzeuge abgegeben.
Das Kommando der FF Möllersdorf bedankt sich bei allen Feuerwehrmitgliedern für die tatkräftige Mitwirkung beim Katastrophenhilfsdienst, bei den Arbeitgebern (Stadtgemeinde Traiskirchen, BMI, BMJ, BMLVS) und Familien für die Bereitschaft zur Freistellung der Einsatzkräfte und der slowenischen Bevölkerung wünschen wir eine rasche Normalisierung ihrer Energieversorgung.
Update 11.02.2014 19:00h
Die Kameraden OBM Riesner Josef und FM Posch Patrick sind, nach drei Tagen Arbeit in Slowenien, wieder heil in Österreich angekommen. Die Ablöse wurde von OBM Lehrner-Traxler Walter und LM Mario Berghofer gestellt, welche ab Mittag in die Gerätschaften und Gepflogenheiten vor Ort eingeschult wurden.
Eine kurze Übersicht der Arbeiten bis 11.02.2013
Der Wechsellader 1 wurde mit rund 4.000 Liter Diesel übernommen, der in den letzten Tage fast vollständig vertankt wurde. Notwendig wurde dies zum mehrmaligem Betanken des SRF der FF St. Pölten Stadt und unseres 150kVA Aggregates. Auch wurde das THW mit 850 Liter Diesel unterstützt, da die Tankstelle geschlossen hatte und die Kameraden ebenfalls ihre Aufgaben erfüllen mussten.
Gestern Abend, so etwa gegen 22:30 Uhr, wurde der letzte Einsatz in Zusammenarbeit mit den Kameraden aus dem Landkreis Hessen erledigt. Es erfolgte eine Betankung von 2 Stromcontainern, da der örtliche Energiebetreiber dies nicht mehr übernehmen konnte. Gegen Mitternacht konnte diese Aufgabe abgeschlossen werden. Der Rest des Treibstoffvorrates wurden auf die Fahrzeuge der BF Wien sowie auf den Unimog des NÖ Landesfeuerwehrverbandes aufgeteilt. Voraussichtlich in den morgigen Vormittagsstunden wird der FF Möllersdorf ein weiteres Kontingent von rund 1.500 Liter Diesel zur Betankung bereitgestellt um die Versorgung der Geräte für die nächsten Tage sicher stellen zu können.
Update 11.02.2014 12:00h
Die nächste Ablöse der in Slowenien eingesetzten Kräfte wird am Freitag stattfinden. Für die Freiwillige Feuerwehr Möllersdorf wird der Einsatz voraussichtlich spätestens kommenden Montag zu Ende gehen. Dies bedeutet, dass hierbei der Wechsellader 1 mit Treibstoff sowie dem 150kVA Aggregat abrüstet wird.
Update 10.02.2014 11:00h
Die morgige Ablöse der im Einsatz befindlichen Kameraden OBM Riesner Josef und FM Posch Patrick wird von OBM Lehrner-Traxler Walter und LM Mario Berghofer übernommen. Die voraussichtliche Abfahrt wird in den Morgenstunden des 11.02.2014 von einer nahe gelegenen Raststation erfolgen.
Update 09.02.2014 08:30h
Arbeit der Einsatzkräfte bis 8.2.2014
Die Arbeit von BM Michael Skala und VM Patrick Friedl bestand darin, das in Logatec stationierte Aggregat der FF Möllersdorf zu betreiben und andere Fahrzeuge und Aggregate im Camp zu betanken. Am Abend des 5.2. wurde gemeldet, dass unser Aggregat vom Netz gegangen sei. Es wurde sofort versucht, den Fehler zu finden und so rasch wie möglich zu beheben. Dies gelang auch, da sich herausstellte, dass die Bewohner zu viel Strom verbrauchten und das Aggregat aus Sicherheitsgründen abschaltete.
Arbeiter des Energieversorgungsunternehmens waren ebenfalls vor Ort und aufgrund der guten Zusammenarbeit konnte der Fehler rasch behoben werden. Zwei Mal täglich wurde das Aggregat betankt und dessen einwandfreie Funktion überprüft. Das SRF der Freiwilligen Feuerwehr St. Pölten Stadt wurdeebenfalls zwei Mal täglich betankt.
Am 07.02.2014 bekamen wir den Befehl, dass unser Aggregat in dem Ortsteil Kalce aufgestellt werden soll, da es an dieser Stelle dringender benötigt wird und ein stärkeres Aggregat zur Ablöse in Logatec bereitsteht. Ein Mitarbeiter der Energieversorgung fuhr mit unseren Kameraden eine passende Einspeisungsstelle erkunden. Anschließend wurde das Aggregat am gewünschten Platz aufgestellt. Die Anschlusskabel wurden gemeinsam verlängert und nach kurzer Zeit konnte das Aggregat wieder Strom einspeisen, was die Bewohner sehr glücklich stimmte.Einige zeigten sich dankbar, indem sie die Einsatzkräfte mit Kaffee und aufmunternden Worten versorgten. Im Zeitraum vom 05.02.2014 bis 10.02.2014 wurden rund 3.300 Liter Diesel für die Betankung der Geräte benötigt.
Am 08.02.2014 wurden alle Gerätschaften den Kameraden OBM Josef Riesner und FM Patrick Posch übergeben sowie die Aufgaben im Einsatzgebiet erklärt. Ein besonderer Dank gilt den Kameraden der FF St. Pölten Stadt, da sie die eingesetzten Helfer der FF Möllersdorf am 08.02.2014 nach Hause brachten.
Update 05.02.2014 19:30h
Ablöse der eingesetzten Kräfte am 5.2.2014
…so lautete der Befehl des LFKDO zum Austausch der in Slowenien eingesetzten Kräfte aus Niederösterreich. Die Ablösekräfte der Feuerwehr Möllersdorf sind BM Michael Skala und VM Patrick Friedl, welche mit dem MTF der FF Möllersdorf im Einzelmarsch bis zur Raststation Gralla fuhren. Dort sammelten sich alle NÖ Ablösekräfte und fuhren um circa 11:30 Uhr in einer geschlossenen Kolonne nach Slowenien. Im Ausbildungszentrum der slowenischen Zivilschutzkräfte, in der Stadt Logatec, fand die Einweisung der neuen Kräfte und Übergabe der Fahrzeugen sowie der Funkausstattung durch HBI Günther Gutmann, VR Michael Markhart und FM Helmuth Hoffer statt. Die praktische Einweisung am Gerät erfolgte durch die Betankung von Kleinfahrzeugen und anschließend durch die Betankung unseres Stromaggregates in Logatec. Danach erfolgte die Rückverlegung der Kameraden mittels MTF nach Möllersdorf. Die Rückmeldung, dass alle drei Ersthelfer wieder im Heimatland wohlbehalten angekommen sind, erfolgte gegen 19 Uhr bei der BAZ Baden.
Erste Eindrücke der eingesetzten Kräfte:
Durch die immense Belastung der Stromleitungen durch Schnee und Eis, ist die komplette Stromversorgung in der Region zusammengebrochen. Es gibt somit keine Wasserversorgung, kein Festnetztelefon, keinen Empfang für Mobiltelefone sowie kein Internet. Die komplette Kommunikation ist nur mittels sehr aufwendiger Technik überhaupt möglich. Es funktionieren keine Heizungen, kein Bankomat, keine Registrierkassen, kein Sicherheitssystem, kein E-Herd oder andere elektronischen Geräte wie Computer oder Steuerungsanlagen - praktisch ein Blackout, wie er im Buche steht.
Nehmen wir als Beispiel Logatec, eine mittlere Stadt so wie es sie öfter in Slowenien gibt, für eine kleine Rechenaktion heran. Exemplarisch für eine Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern besteht ein Energiebedarf an Strom von ca. 30.000kW. Dies ist mit einer 110kV Freileitungsanlage, so wie es sie unzählige Male gibt, leicht leistbar. Wenn diese benötigte Leistung nun mit Stromaggregaten aufgebracht werden soll, so werden hierfür 200 Stromaggregate mit 150kW benötigt, welche dann nur für diese eine Stadt eingesetzt werden würden. Tatsächlich befinden sich vor Ort jedoch nur 21 solcher Stromaggregate vom Land NÖ, welche im gesamten Land verstreut eingesetzt werden.
Die Feuerwehr Möllersdorf übernimmt mit dem Stromaggregat nur die Versorgung eines einzelnen Schlüsselpunktes – des Rathauses, der Bank und der Post. Für diese drei Gebäude wird Energie von rund 100-130kW von den maximal leistbaren 150kW bereitgestellt.
Eine Instandsetzung der Freileitungsanlagen ist bei der derzeitigen Witterungslage jedoch nur schwer vorstellbar. Es müsste hierzu die vielfache Erneuerung von Seilen sowie der Austausch jedes 4. Strommasten im Land in kürzester Zeit bewältigt werden. Dies ist jedoch nicht so einfach, da bis zu einem Meter Schnee liegt und praktisch jeder Gegenstand mit zentimeterdickem Eis überzogen ist. Leitungen liegen einfach auf dem Boden oder sind noch mit einer dicken Schicht aus Eis und Eiszapfen bedeckt. Die Leitungsmasten aus Stahl knicken unter diesem Gewicht wie Streichhölzer ein. Praktisch jedem Baum, vom Sprössling bis zum Jahrhundert-Giganten fehlen Äste, man kann sagen, dass jeder Wipfel abgebrochen ist, welche wiederum auf Leitungen, Trafostationen oder Gebäude stürzten. Die eingesetzten Techniker und Hilfskräfte für die Reparaturen kommen praktisch nicht mehr mit der Arbeit nach.
Das Leben als Helfer in Slowenien
Die Einsatzkräfte aus Niederösterreich wurden im Ausbildungszentrum der slowenischen Zivilschutzkräfte, einer ehemalige Kaserne, untergebracht. Bekocht wurden alle aus der zentralen Küche – für Verpflegung war also gesorgt. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, da es praktisch keine Lebensmittelläden mehr gibt, die ohne Strom öffnen können. Eine bekannte Kette, die in Deutschland anders heißt, hat praktisch jeden Markt geöffnet – fast die einzige Chance für alle privaten Personen zu Lebensmittel zu kommen. Die Straßen sind passierbar und die Autobahn ist praktisch in einwandfreiem Zustand. Die Nacht wurde in Mehrbettzimmern verbracht, wo man buchstäblich in die finstere Nacht hinausschauen konnte, weil wirklich nirgends ein Licht brennt, außer der Taschenlampen einzelner Personen. So lange noch weiterhin die Bäume zusammenknicken, die Leitungen nicht betriebsbereit sind und die Hilfe benötigt wird, wird auch die Feuerwehr Möllersdorf mit ihren Kammeraden, die sich eigens dafür frei nehmen um ihre Zeit für die Hilfe anderer zu opfern, in dem Krisenland vertreten sein.
Update 04.02.2014 10:45h
Endlich Kontakt!
Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen (Telefon, Internet, ect.) unsere eingesetzten Feuerwehrkameraden aus dem Bezirk Baden in Slowenien zu erreichen, gelang es nun endlich am 04. Februar 2014 Kontakt aufzunehmen.
Feuerwehrkommandant-Stv. OBI Markus Bartlweber der FF Möllersdorf konnte in den heutigen frühen Vormittagsstunden über Satellitentelefon endlich seine Leute erreichen. Da auch diese Verbindung nur sehr schlecht war, wurden nur einmal die wichtigsten Punkte abgesprochen. Wie bereits aus den Medienberichten und einer Meldung vom Landesführungsstab des NÖ Landesfeuerwehrverbandes zu erfahren ist, wurden die österreichischen Einsatzkräfte ersucht, ihren Einsatz zu verlängern. So ist es nun fix, dass der Katastrophenhilfseinsatz (KHD-Einsatz) der KHD Bereitschaft NÖ auf noch unbestimmte Zeit verlängert wird. Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften verbleiben vor Ort in Slowenien.
Mittwoch der 05. Februar 2014 ist als erster Ablösetermin festgelegt. In 3 Tagen Rhythmus wird dann die Einsatzmannschaft von den eingesetzten Feuerwehren abgelöst.
Die derzeit im Einsatz stehenden 3 Kameraden aus Möllersdorf haben einerseits den Auftrag das mit dem Treibstoff beladene Wechselladefahrzeug (7.000 l Diesel) als „rollende Tankstelle" einzusetzen und die in der Kriesenregion weiträumig aufgeteilten Stromaggregate bzw. Gerätschaften der NÖ KHD Bereitschaft mit Kraftstoff zu versorgen. Aber auch der mitgeführte 150kVA Stromgeneratoranhänger steht bereits im Einsatz. Die ersten Fotos von unserer Mannschaft bekommen wir beim ersten Ablösetermin.
Wir berichten weiter...
Medienberichte: ORF Nö.at,
Viedos im Internet: beeindruckende Bilder aus Slowenien,
Update 04.02.2014 08:00h
Die Feuerwehr Möllersdorf traf gestern gegen 15 Uhr in Solwenien ein und nach einer Besprechung der Lage wurden die Stromagreggate auf die jeweiligen Standorte in der Kriesenregion aufgeteilt.
Gegen 21 Uhr liefen die ersten Aggregate und konnten die Einrichtungen mit Strom versorgen.
Eine Kommunikation nach Österreich gestaltet sich für die Feuerwehr recht schwiereig, da fast die komplette Telekommunikationsinfrastruktur zusammengebrochen ist und somit nur per Satellitentelefon eine Verbindung zu den Einsatzkräften der Feuerwehr Möllersdorf hergestellt werden kann.
Nachdem die FF Möllersdorf neben dem 150kVA Aggregat noch 7.000l Diesel mitführt, ist sie zur Treibstoffversorgung der Aggregate und der Autos eingesetzt.
Der Einsatz wird vermutlich zwei Wochen dauern und Ablösen sind am MI und SA diese Woche und DI sowie FR nächste Woche geplant.
Ab morgen wird es dann auch hier mehr aktuelle Bilder über den konkreten Einsatz der FF Möllersdorf geben.
Update 03.02.2014 07:00h
Seit 5 Uhr stehen KHD-Kräfte der Feuerwehr Möllersdorf im Einsatz. HBI Ing. Günther Gutmann, VR ing. Michael Markhart und FM Helmut Hoffer sind mit dem Wechselladefahrzeug 1 mit Pritsche und Kran, dem 150kVA Aggregat sowie 7.000l Treibstoff für Aggregate und Fahrzeuge der Feuerwehren nach Slowenien unterwegs.
Der Auftrag beinhaltet in Slowenien die Stromversorgung für eine Region mit 100.000 Haushalten sicher zu stellen.